Non Stopp von Frankfurt nach Berlin
Aus Anlass der 70. Wiederkehr der Rosinenbomber Luftbrücke
nach Berlin hatte sich eine Radlergruppe das Ziel gesetzt,
im April 2018 die Strecke vom Flughafen Frankfurt nach Berlin
Tempelsee mit dem Fahrrad zurück zu legen.
Die Strecke verlief entlang des damaligen Flugkorridors über
Fulda, Point Alpha, Eisenach, Dessau, Wittenberg, durch
das Brandenburger Land und über Potsdam nach Berlin Tempelhof.
Dabei waren ca. 600 Kilometer zurück zu legen und etwa 7000
Höhenmeter zu bewältigen
Mit 70 weiteren Radsportlern aus ganz Deutschland machte sich
auch Martin Hess vom RSC Dietzenbach auf den Weg.
Mit seinem voll bepackten Reiserennrad von 16 Kilogramm
startete die Gruppe am Luftbrückendenkmal an der
Rhein Main Air Baise freitags mittags um 12:00 Uhr.
Die Strecke, mit entsprechenden GPS Daten eingestellt,
ging zunächst durch das Kinzigtal und danach über nicht als
Radweg ausgebaute Strecken Richtung Fulda.
Schon bald nach dem Start bildeten sich Kleingruppen,
die auch über die Feld- und Waldwege, ein flottes Tempo an den
Tag legten. Schlammige Waldwege nach einem Regenschauer
waren dann eine besondere Herausforderung. Auch die Beton-
pisten der ehemaligen Grenzanlagen zwischen beiden deutschen
Staaten oder Holzstege die durch eine feuchte Aue führten
verlangten von den Akteuren sehr viel Konzentration.
Über den Thüringen Wald nach Eisenach und weiter durch die
Landschaft des Hainisch verlief die Fahrt noch durch das
Burgenland bis Dessau.Während der Dunkelheit hatten die Radler
ihre Akku-Lampen aufgesteckt, jedoch musste das Tempo
erheblich reduziert werden, um nicht vom Kurs abzukommen.
Auch eine kleine Pause zur Stärkung und Überwindung der
Müdigkeit wurde eingelegt. Fortsetzung über Pflasterstraßen,
auf denen man wieder „wachgerüttelt“ wurde und durch das
Brandenburger Land mit endlosen Kiefernwälder näherte man
sich Berlin.Nachdem Potsdam passiert war erreichten die Radler
Berlin. Nach 38 Stunden, 665 Km und 7200 Höhenmeter kam
er auf der Rollbahn des ehemaligen Flughafens Tempelhof ein.
Total erschöpft gab es nur einen kurzen Empfang um danach
den Schlaf nachzuholen.
Insgesamt ein tolles Erlebnis eine solch lange Strecke,
fast ohne Schlafpause, durchzufahren.
Anerkennung für Martin Hess und allen anderen zu der tollen
Leistung und dem Durchhaltevermögen. Auch wenn sich
zwischendurch mal der innere „Schweinehund“ meldet
mit dem verlockenden Angebot, die Strapazen zu beenden
und aufzugeben.Dem Ansinnen hat Martin nicht nachgegeben
und ist bis Berlin durchgezogen.